Verleihung der Thurgauer Forschungspreise 2024
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Am Donnerstag, 19. September 2024, wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung der durch das Kompetenzbündel Thurgau Wissenschaft vergebene Forschungspreis Walter Enggist sowie der Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung überreicht.
Der mit 15'000 Franken dotierte Forschungspreis Walter Enggist ging an Prof. Dr. Tobias Mettler, Professor für Informationsmanagement an der Universität Lausanne. Er erhielt den Forschungpreis für einen aktuellen Artikel, in dem er sich mit der vernetzten Arbeitsplatzüberwachung in Zeiten von Datifizierung, Sensorisierung und künstlicher Intelligenz befasst. Prof. Dr. Sibylle Minder Hochreutener, die Vorsitzende der Beurteilungskommission, hob in ihrer Laudatio insbesondere die Aktualität und die gesellschaftliche Relevanz der Arbeit hervor. So sei das Thema Überwachung über die Grenzen der Fachdisziplin hinaus und für die Allgemeinheit von grosser Bedeutung. Digitale Überwachung sei nicht nur auf den Arbeitsplatz beschränkt, sondern könne überall dort eingesetzt werden, wo Daten gesammelt werden. Die Beurteilungskommission habe zudem das Konzept zur Verwendung des Preisgelds überzeugt. Tobias Mettler will dieses für die Publikation eines Sachbuchs zum Thema einsetzen, das sich an die breite Öffentlichkeit richtet.
Der mit 3000 Franken dotierte Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung wurde an die Agrarwissenschaftlerin Andreia Arbenz für ihre Masterarbeit zur Akzeptanz von politischen Massnahmen zur Erhöhung des nachhaltigen Lebensmittelkonsums verliehen. In ihrer Arbeit habe Andreia Arbenz ein gesellschaftlich sehr aktuelles und wichtiges Thema wissenschaftlich sauber und neutral behandelt, strich Regierungspräsidentin Denise Neuweiler, Präsidentin der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung, in ihrer Laudatio hervor. Die Arbeit trage dazu bei herauszufinden, welche Massnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit von der Bevölkerung akzeptiert würden. Schliesslich hätten nur solche Massnahmen auch Chancen auf eine Umsetzung.
Zur Feier konnte Christof Widmer, Chef des Amts für Mittel- und Hochschulen, unter anderem Prof. Dr. Sabina Larcher, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Thurgau, und Prof. Dr. Daniel Seelhofer, Rektor der OST – Ostschweizer Fachhochschule, begrüssen. Mit den Thurgauer Forschungspreisen würdige man das wissenschaftliche Arbeiten, das mit dem Kanton Thurgau im Zusammenhang stehe. Auf diesem Weg könne man die Forschungstätigkeit im Kanton für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar machen, sagte Widmer.
Weitere Impressionen der Forschungspreisverleihung 2024 finden Sie in der Bildergalerie.
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