Der mit 15'000 Franken dotierte Forschungspreis Walter Enggist ging an Prof. Dr. Claudia Franziska Brühwiler, Titularprofessorin für amerikanisches politisches Denken und amerikanische Kultur an der Universität St.Gallen. Sie erhielt den Forschungpreis für ihren aktuellen Artikel «Strauss-a-Lago: Branding Trumpism as a Conservative Alternative» zum trumpistischen Konservativismus. Prof. Dr. Sibylle Minder Hochreutener, die Vorsitzende der Beurteilungskommission, hob in ihrer Laudatio insbesondere die gesellschaftliche Relevanz der Arbeit hervor. So helfe der Artikel, nicht nur den Trumpismus, sondern populistische Strömungen im Allgemeinen zu verstehen. Mit der Auszeichnung würdige die Beurteilungskommission darüber hinaus auch Brühwilers gesamtes bisheriges hochstehendes wissenschaftliches Wirken.

Der mit 3000 Franken dotierte Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung wurde an die Geisteswissenschaftlerin Ella Müller für ihre Arbeit «Preaching with Plants. Johann Friedrich Metz and Rudolf Friedrich Hohenacker in the Basel Mission’s Networks between Science and Enterprise» zur Basler Mission verliehen. Ella Müller gelinge es, die Aktivitäten der Protagonisten detailliert zu rekonstruieren und auf plausible Weise zu zeigen, dass die Pflanzensammlung einen profitablen Geschäftszweig für die Basler Mission darstellte, betonte Regierungspräsidentin Monika Knill, Präsidentin der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung, in ihrer Laudatio. Zudem besitze die Preisträgerin die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte gut nachvollziehbar darzustellen.

Zur Feier konnte Christof Widmer, der Chef des Amts für Mittel- und Hochschulen, unter anderem Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller, Rektor der Universität St.Gallen, Prof. Dr. Daniel Seelhofer, Rektor der OST – Ostschweizer Fachhochschule, sowie Prof. Dr. Esther Brunner, die Trägerin des Forschungspreises Walter Enggist 2021, begrüssen. Mit den Thurgauer Forschungspreisen setze man ein Zeichen der Wertschätzung für die wissenschaftliche Arbeit, die mit dem Thurgau im Zusammenhang stehe, sagte Widmer. Auf diese Weise könne man die Forschungstätigkeit im Kanton oder von Personen aus dem Kanton für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar machen.