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Verwaltungsdaten für die Forschung? Open Government Data macht es möglich!

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Welcher Forscher resp. welche Forscherin träumt nicht davon, auf einen Datenfundus zurückgreifen zu können, ohne dafür einen grossen Geldtopf zur Verfügung zu haben oder von Stelle zu Stelle weitergereicht zu werden? Das Zauberwort heisst Open Data. Die Idee dahinter ist, dass Daten aus der eigenen Arbeit der Öffentlichkeit in offener Form und einfach zugänglich gemacht werden.

Über sogenannte Open-Data-Plattformen können die Daten bezogen und dann für jegliche Zwecke - sei es kommerziell oder nicht - weiterverwendet, verarbeitet, angereichert, visualisiert oder analysiert werden. Das bringt den grossen Vorteil, dass Daten nicht nur kostenlos bezogen werden können, sondern auch der Prozess des Datenbezugs extrem verkürzt wird. Das lange Warten auf Antworten bei Anfragen, das Weitergereicht-Werden und die Unklarheit, ob und welche Daten dann schlussendlich kommen, fallen so weg.

Damit dies möglich ist, müssen "Datenherren und -damen" ihre Datenschätze öffnen. Die Kantonale Verwaltung des Thurgaus hat diesen Weg bereits vor gut vier Jahren eingeschlagen und veröffentlicht seit Mitte 2017 laufend Daten aus ihrem Fundus. Mittlerweile stehen im Kanton Thurgau fast 100 umfangreiche Datensätze als Open Government Data (oder kurz OGD) zur Verfügung. Das Ziel ist, möglichst alle Daten, die den OGD-Kriterien entsprechen – also weder Einschränkungen des Datenschutzes und Urheberrechts unterliegen oder dem Amtsgeheimnis unterstehen – als Open Data zu publizieren. Wenn Forschende anhand dieser Thurgauer Daten zu neuen Erkenntnissen kommen oder Lösungen aufzeigen können, verleiht dies dem Forschungsplatz Thurgau einen kräftigen Schub.

Webseite Open Government Data Thurgau
Webseite Open Government Data Thurgau

Der vorgelagerte Publikationsprozess bringt aber auch Arbeit mit sich: Abklärungen, ob sich Daten eignen, müssen getroffen werden. Je nach Daten müssen diese aufbereitet - oder gar erst digitalisiert - werden. Die Daten müssen beschrieben, also mit Metadaten versehen werden. Und schliesslich müssen die Schnittstellen nach aussen eingerichtet werden. Ein Commitment zu OGD birgt also einige Abklärungen für Verwaltungsabteilungen, und dies nebst den vorgegebenen Standardaufgaben. Der Kanton Thurgau ist aber überzeugt, dass sich der Aufwand lohnt und die Daten-Öffnung Transparenz, Innovation und Partizipation ausserhalb und innerhalb der Verwaltung stärkt. Gleichzeitig nimmt die Open Government Data-Koordinationsstelle Anregungen und Wünsche seitens der Nutzenden, insbesondere der Forschung, sehr gerne entgegen über E-Mail an ogdNULL@tg.ch. Weitere Informationen zu OGD im Kanton Thurgau sind online zu finden.

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