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Martina Denzler: Die neue wissenschaftliche Volontärin im Kunstmuseum

• Blog Forschungspreis

Seit dem 2. Juli 2018 ist Martina Denzler (*1990) als wissenschaftliche Volontärin am Kunstmuseum Thurgau und Ittinger Museum tätig.

Vor dem Beginn ihres Volontariats absolvierte Martina Denzler ihren Master in Kunstgeschichte im Hauptfach und Kommunikationswissenschaft und Medienforschung im Nebenfach an der Universität Zürich. Ihre Abschlussarbeit verfasste sie über den Wiener Aktionismus.

Während des Masters war sie als Ausstellungspraktikantin im Landesmuseum Zürich angestellt und unterstützte dort ein Jahr lang die Kuratorin der Ausstellung „Kloster Einsiedeln – Pilgern seit 1'000 Jahren“. Davor arbeitete sie in unterschiedlichen Zürcher Galerien, u.a. bei der Schweizer Dependance der Jablonka Galerie aus Köln. Seit November 2017 ist sie ausserdem Vereinsmitglied im Verein B74 Raum für Kunst in Luzern.

Martina Denzlers erste umfassende Aufgabe im Kunstmuseum Thurgau war das „Inventarisierungsprojekt Ernst Graf“. Dafür erschloss sie in zwei Monaten 297 Werke und zahlreiche Dokumente des Thurgauer Künstlers Ernst Graf (1909–1987) für die museumseigene Datenbank. Diese Dokumente umfassen Fotografien, Zeitungsartikel, Gebrauchsgrafiken, Ausstellungseinladungen und gesammelte Briefe. Der Inventarisierungsprozess beinhaltete die Gegenstandsicherung und das Fotografieren der einzelnen Werke. Zur Gegenstandsicherung gehörte neben dem Bestimmen der Technik auch das Untersuchen der Sammlungsgeschichte.

Derzeit arbeitet Martina Denzler an der Inventarisierung einer Schenkung von Aussenseiterkunst, die 1226 Werke und Objekte umfasst. Bei der spannenden Aufgabe ist sie mitunter die erste Person im Museum, welche alle Werke begutachtet und fotografiert. Martina Denzler sichtet und sortiert das Gros der Schenkung im Depot des Kunstmuseums Thurgau. Dabei stellte sie fest, dass es klare Unterschiede in der Qualität der einzelnen Werke gibt. Innerhalb des Projektteams wird gemeinsam entschieden, welche Werke interessant und sehenswert für das Publikum einer kommenden Ausstellung sein könnten. Im nächsten halben Jahr wird sich Martina Denzler dann zum grössten Teil der Sammlung Röthlisberger und der damit verbundenen Recherche und demzufolge auch der Ausstellungs- und Publikationsplanung widmen.

Martinas Denzlers persönlicher Rückblick auf das erste halbe Jahr im Kunstmuseum Thurgau und Ittinger Museum ist sehr positiv. Die direkte Arbeit mit den Werken und das Inventarisieren sind ein herausfordender Aufgabenbereich und eröffnen ihr neue Blickwinkel innerhalb der Museumswelt. Neben dem Inventarisieren konnte Martina Denzler ausserdem bereits ihre erste Führung im Kunstmuseum Thurgau abhalten und produzierte zusammen mit der Kuratorin Stefanie Hoch den Audioguide für die aktuelle Ausstellung „Helen Dahm ­– Ein Kuss der ganzen Welt“.

Bild von Martina Denzler im Kunstmuseum
Martina Denzler füllt ein Zustandsprotokoll aus.

 

 

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