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Kindergarten mit vier – eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen

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Zwischen 2012 und 2015 wurde im Kanton Thurgau der Stichtag für den Eintritt in den Kindergarten vom 30. April auf den 31. Juli verschoben. Diese Reform hat weitreichende Folgen: 16% der Kinder sind heute jünger als die jüngsten Kinder vor der Reform, 17% treten erst ein Jahr später in den Kindergarten ein. Damit stehen die Thurgauer Kindergartenlehrpersonen und Schulgemeinden vor erheblichen Herausforderungen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts StarTG unter der Leitung von Karin Fasseing Heim untersuchte die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) den Umgang mit dieser veränderten Situation.

Die Ergebnisse der Studie «Mit jungen Kindergartenkindern starten im Kanton Thurgau» zeigen, dass sich die Heterogenität der Kindergartenklassen durch die Vorverlegung des Stichtags stark erhöht hat. Zudem sind die Vierjährigen bei Kindergartenstart mit grossen Klassen meist emotional überfordert. Gerade in den ersten Lebensjahren brauchen Kinder besondere Aufmerksamkeit ihrer Bezugsperson im Kindergarten. Daher wirft der frühere Kindergartenstart die Frage auf, inwieweit dieser auch eine Personalaufstockung nach sich ziehen muss.

Aktuell besuchen 20 Prozent der Kinder vor ihrem Kindergarteneintritt keine ausserfamiliäre Bildungseinrichtung. Der Ausbau und die Zugänglichkeit von frühkindlichen Bildungsangeboten müssen künftig stärker gefördert werden. Mögliche Ansätze, wie die Schulgemeinden die Situation rund um den Kindergartenstart verbessern können, sind den Empfehlungen des ausführlichen Forschungsberichts zu entnehmen.

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